Man sagt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Und da ist wirklich etwas dran.
Wie viele Dinge in deinem Leben machst du nur aus Gewohnheit? Vielleicht legst du deinen Hausschlüssel immer in eine Schale neben der Tür, wenn du nach Haus kommst? Vielleicht machst du dir jedes Mal einen Snackteller, bevor du deine Lieblingsserie anschaltest? Du ziehst die linke Socke vor der rechten an? Die Liste könnte ich noch ohne Ende fortsetzen.
Warum fallen wir in Gewohnheiten? Sind sie sinnvoll?
Ab und zu hinterfrage ich Dinge, die ich “immer” mache. Dann werden gute und schlechte Gewohnheiten einfach mal auf den Prüfstand gestellt. Dabei bin ich jedes Mal froh, wenn ich solche eingeschliffenen und oft auch eingeschlichenen Gewohnheiten überhaupt erst einmal identifizieren kann. Meist “hilft” mir meine Frau dabei. Das könnte ich als nörgeln auslegen. Da ich aber weiß, dass sie lediglich auf etwas hinweist und keinen Angriff fährt, kann ich es gut annehmen. Dann schaue ich genauer hin, prüfe und wenn für mich alles in Ordnung ist, dann bleibt alles, wie es ist. Dennoch schaffe ich es, auch neben mir zu stehen und objektiv an die Sache heranzutreten. Das empfinde ich als sehr positiv. Auf diese Weise gelingt es mir nämlich die Dinge so zu betrachten, wie sie sind und nicht so, wie ich sie aus Bequemlichkeit gern hätte. Oder weil sie aus irgendeinem Grund schlicht zu einer Gewohnheit geworden sind.
Ich empfinde Gewohnheiten grundsätzlich als etwas sehr Positives. Denn über Dinge, die mir zu Gewohnheit geworden sind, muss ich nicht mehr nachdenken. Ich mache also etwas, dass bei positiven Gewohnheiten, gut für mich ist, weil es mittlerweile zu meinem Leben dazugehört. Ich muss mich nicht aufraffen. Ich tue es einfach.
Genau so, wie sich Gewohnheiten in mein Leben einschleichen können, habe ich aber auch die Möglichkeit Gewohnheiten wieder fallen zu lassen oder aber ganz bewusst aufzubauen. Zum Beispiel könnte ich das abendliche Öffnen der Chipstüte durch die Gewohnheit des Kleinschneidens einer Paprika ablösen. Oder anstatt morgens die zweite oder dritte Tasse Kaffee in mich hineinzuschütten, weil ich einfach nicht wach werde, könnte ich dazu übergehen, nach der Dusche noch einmal einen Durchgang mit kaltem Wasser zu starten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Dinge in meinem Leben zu verändern. Gewohnheiten, die ich aufbaue und etablieren, können mir dabei sehr hilfreich sein.
Welche Gewohnheiten würden dir helfen voranzukommen?
Auf welche Gewohnheiten solltest du besser verzichten?